Zum Tod von Paul Auster : Die Unberechenbarkeit des Lebens VON ALEXANDER GRAU Paul Auster war ein Literatur-Popstar, berühmt geworden in den 1980er Jahren durch die „New-York-Trilogie“. Zugleich war er ein typisches Produkt jenes Milieus linksliberaler Ostküsten-Intellektueller, das derzeit unter massiver Kritik steht. Am gestrigen Dienstag ist dieser wichtige Chronist des modernen Amerika verstorben.
Künstliche Intelligenz : „Wir können nicht alle Probleme der KI anlasten“ Wenn über ChatGPT oder andere generative Künstliche Intelligenzen geredet wird, reicht die Bandbreite von Lobeshymnen bis zu extremen Bedrohungsszenarien. In ihrem neuen Buch argumentiert die Soziologin Elena Esposito für eine sachliche Analyse der Gefahren. INTERVIEW MIT ELENA ESPOSITO
Konservatismus bei „Hart aber fair“ : „Leitkultur“ – und was sonst noch so triggert Bei „Hart aber fair“ wird darüber diskutiert, ob Deutschland eine konservative Wende braucht. Nur einer fehlt: ein intellektueller Konservativer, der erklärt, was Konservatismus überhaupt ist. Da musste ausgerechnet Sahra Wagenknecht aushelfen. VON BEN KRISCHKE
Das politische Buch : Wolfgang Merkel liest Klaus Lederer Der ehemalige Berliner Kultursenator Klaus Lederer sucht in seinem Buch „Mit links die Welt retten“ progressive Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Eine durchaus lesenswerte Lektüre – doch die Welt wird man damit gewiss nicht retten können. VON WOLFGANG MERKEL
Habeck-Verfilmung „Die Flut – Tod am Deich“ in der ARD : Keine Sturmflut, eher ein Plätschern Nur der Name Robert Habeck als Autor der Vorlage erklärt, warum ein eher harmloser und von der Stange produzierter Film wie „Die Flut“ mit größerem Interesse wahrgenommen wird. VON PATRICK OELZE
Strack-Zimmermann bei Miosga : „Ich würde mit dem Teufel verhandeln, um das Töten zu beenden“ FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann war am Sonntagabend bei Caren Miosga zu Gast. Ebenfalls im Studio: Heribert Prantl, der für mehr Diplomatie argumentierte – und weniger Fundamentalismus in der Ukraine-Debatte. VON BEN KRISCHKE
Am laufenden Band : Der befreiende Spaß am eigenen Wohlstand Heute vor 50 Jahren startete die Spielshow „Am laufenden Band“, geleitet von Rudi Carrell und produziert von Alfred Biolek. Die aus heutiger Sicht biedere Showarchitektur darf nicht darüber hinwegtäuschen, wie revolutionär die Sendung war – eine subversive Huldigung des Konsumrauschs. KOLUMNE: GRAUZONE
Seit 60 Jahren gibt es Nutella : Der Siegeszug der Zucker-Fettbombe Unser Genusskolumnist konnte mit Nutella noch nie viel anfangen. Doch er nimmt zur Kenntnis, dass diese pappsüße und wohl kaum gesundheitsfördernde Paste seit Generationen fest in der deutschen Esskultur verankert ist. Und gratuliert daher zum 60. Geburtstag. KOLUMNE: GENUSS IST NOTWEHR
Sylvain Tesson im Porträt : Der freundliche Menschenfeind In den Büchern des Reiseschriftstellers Sylvain Tesson geht es oftmals antimodern zu. Jüngst kam es deswegen sogar zum Eklat in der französischen Literaturszene. VON MARTINA MEISTER
Alex Garlands Film „Civil War“ : Meditation über das Grauen Der Actionfilm „Civil War“ zeigt ein Amerika, in dem sich die Armee und extremistische Gruppierungen blutig bekämpfen. Er ist jedoch kein politisches Manifest – vielmehr eine Art filmische Meditation über die Macht und Authentizität der Bilder, über ihre Wahrhaftigkeit und Verführungskraft. VON URSULA KÄHLER