Die tägliche Moralkeule im Briefkasten / dpa

Aktivisten bei „Taz“ & Co. - Die Politik des schlechten Gewissens

Junge Journalisten wollen immer öfter ihre Leser moralisch erziehen. Was dabei „das Richtige“ ist, scheinen sie ganz genau zu wissen und berufen sich auf eine fragwürdige Wissenschaft. Das ist anmaßend - und diskriminierend.

Autoreninfo

Judith Sevinç Basad ist Journalistin und lebt in Berlin. Sie studierte Philosophie und Germanistik und volontierte im Feuilleton der NZZ. Als freie Autorin schrieb sie u.a. für FAZ, NZZ und Welt. Sie bloggt mit dem Autoren-Kollektiv „Salonkolumnisten“. 

So erreichen Sie Judith Sevinç Basad:

Es gebe einen Generationenkonflikt zwischen jungen und alten Journalisten, stand neulich in der Taz. Die Jungen, so heißt es dort, hätten während ihres Studiums Theorien gelernt, mit denen man Frauen, sexuelle Minderheiten und Migranten besser vor Diskriminierung schützen könne. Die alteingesessenen Kollegen sollten sich besser mit diesen neuen Perspektiven beschäftigen, heißt es weiter, weil sie immer mehr den Journalismus beeinflussen.

Alleine die Sprache, die der Artikel verwendet, zeigt, dass man den jungen lieber nicht zuhören sollte: Intersektional Denkende, PoC, White Privilege und Critical Race Studies. Es ist offensichtlich, dass nur Akademiker verstehen, um was es hier überhaupt geht. Fakt ist aber, dass nur 17,6 Prozent der deutschen Bevölkerung jemals eine Uni von Innen gesehen haben. Es ist bezeichnend, wie man sich hier als den Anwalt der Schwächsten ausgibt, um sie im selben Atemzug aus der Diskussion auszuschließen.

Wissenschaft wird zur Wahrheit überhöht

Natürlich versuchen Journalisten, Begriffe wie „Intersektionalität“ und „Critical Whiteness" ihren Lesern verständlich zu machen. Aber genau hier liegt auch das Problem: Dass in deutschen Zeitungen immer häufiger eine äußerst fragwürdige Wissenschaft zur faktischen Wahrheit überhöht wird.

Nehmen wir etwa den Ansatz der männlichen oder weißen Privilegien. Dass die Sprache dafür verantwortlich sein soll, dass Frauen und (sexuelle) Minderheiten weniger häufig Karriere machen, ist eine von vielen Theorien in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Genauer genommen handelt es sich hier nur um eine Hypothese: Um eine Annahme also, der jede empirische Grundlage fehlt.

Die Leser sollen auf den moralisch „besseren“ Weg

Es macht sicher Spaß, eine Hausarbeit darüber zu schreiben, inwiefern James Bond oder „Lolita“ von einem mörderischen Patriarchat beeinflusst sind. Das ist legitim, denn hier geht es um die Freiheit der Wissenschaften. Etwas anderes ist es, wenn Journalisten diese fragwürdige Annahme als Rechtfertigung sehen, das generische Maskulinum wie eine Krankheit aus der Sprache zu tilgen, um die eigene Leserschaft auf den moralisch „besseren“ Weg zu bringen.

Hier stellt sich die Frage, ob die jungen Journalisten, die so sehr auf ihrer Wissenschaftlichkeit beharren, ihre Seminare nicht doch geschwänzt haben. Denn eigentlich müssten sie wissen, dass die Moralphilosophie aus einem breitem Spektrum besteht. Die Frage „Was ist das Richtige?“ beschäftigt die Menschheit nicht erst seit Judith Butler. Philosophen streiten sich seit Jahrhunderten über die richtige Moral, über Vorschläge, wie man eine gerechtere Gesellschaft erreichen oder das Leid auf der Welt verringern kann. Es gibt Utilitaristen, Relativisten, Amoralisten, Emotivisten – die Liste ist lang.

Akademischer Größenwahn

Sie alle haben ihre Berechtigung. Aber vor allem stehen sie immer in Konkurrenz zueinander. Dass es – vor allem was die Ethik betrifft – keine absolute Wahrheit gibt, sondern eine Fülle von Annahmen, Theorien und Weltbildern, ist die Voraussetzung, um überhaupt Wissenschaft zu betreiben. Dass sich nun jungen Journalisten anmaßen, die moralische Weltformel gefunden zu haben – und sie tatsächlich als Erziehungsmaßnahme in die Praxis umsetzen – ist nicht nur unfassbar dogmatisch, sondern lässt auch einen akademischen Größenwahn erkennen.

Aber ist es nicht eine gute Sache, wenn sich Journalisten Gedanken über Moral und Diskriminierung machen? Natürlich ist es das. Es steht außer Frage, dass man Schwarzen und Queers eine Plattform geben sollte, damit die Leser über Rassismus und Sexismus in unserer Gesellschaft aufgeklärt werden.

Sprechverbote

Das rechtfertigt aber nicht die Forderung, dass wir nur noch denjenigen glauben sollten, die von Diskriminierung betroffen sind. Denn eine Aussage ist nicht wahrer, nur weil sie von einem Schwarzen, Muslimen oder Homosexuellen geäußert wird. Auch Menschen mit Migrationshintergrund, die sich selbst als „nicht-binär“ bezeichnen, können sich menschenverachtend äußern. Das wurde erst vor kurzem deutlich, als eine Taz-Kolumnistin Polizisten als Müll bezeichnete.

Wenn man sich derart dogmatisch an Theorien klammert, dass nur noch die reden dürfen, die „betroffen“ sind, dann kann man das auch anders nennen: Sprechverbote. Dieser Vorwurf wird im Taz-Artikel mit einem merkwürdigen Argument abgewehrt. Niemand würde Weißen das Wort verbieten, heißt es da. Vielmehr solle das von Weißen „freiwillig“ geschehen, weil man sich der „Auffassung“ anschließe, dass man nicht die entsprechenden Erfahrung hätte, um mitreden zu können.

Die Politik des schlechten Gewissens

Dieses Argument ist besonders heuchlerisch. Denn Weiße werden hier durchaus ins Schweigen gedrängt. Und zwar mit einer sehr effektiven Waffe, die gerne in Redaktionen angewendet wird, um PC-Maßnahmen durchzudrücken: Die Politik des schlechten Gewissens.

Nehmen wir etwa den Deutschlandfunk, der letztes Jahr neue Leitlinien zum Gendern in der eigenen Redaktion einführte. Niemand würde gezwungen werden, das generische Maskulinum zu meiden und selbst neutrale Wörter wie „man“ aus der Sprache zu eliminieren, hieß es vonseiten des Senders. Wenn das neue Regelwerk aber damit gerechtfertigt wird, dass man einen „weiteren Schritt in Richtung Diskriminierungsfreiheit und Gendersensibilität“ gehen möchte, dann ist klar, wie diejenigen dastehen, die keine Lust haben, die deutsche Grammatik auszuhebeln: Als Reaktionäre, die sich nicht für die Freiheit der LGBTQs einsetzen wollen.

Die Politik des schlechten Gewissens funktioniert. Und sie driftet immer mehr ins Absurde ab.

Biologische Fakten werden überwunden

Das konnte man vor kurzem auf 3sat beobachten. Die schwarze Kabarettistin Michaela Dudley kritisierte dort die Schriftstellerin J.K. Rowling, weil sie twitterte, dass nur biologische Frauen menstruieren können. „Ich respektiere die Meinungsfreiheit, aber es gibt auch eine Meinungsverantwortung“, sagte die Transsexuelle. So wäre Rowling mit ihrer Äußerung dafür verantwortlich, dass „immer mehr Menschen sterben“ würden. Den Fakt, dass nur Frauen menstruieren können, wertete sie als eine „spießige und überholte Denkweise“ ab, die eine „heilige Allianz von transphoben Personen“ dazu verleiten würde, Transsexuelle zu ermorden.

Allein der Fakt, dass im ÖRR einfach mal so biologische Fakten überwunden und die Abschaffung der Meinungsfreiheit gefordert werden kann – solange diese Forderungen aus dem richtigen Mund kommen – zeigt, dass die deutsche Medienwelt eines nicht unbedingt braucht: Noch mehr Minderheitenschutz.

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Heidemarie Heim | Sa., 27. Juni 2020 - 15:38

Wieder ein sehr lesenswerter, toller Beitrag liebe Frau Sevinc Basad (das mit dem c-Häkchen krieg` ich leider nicht hin ohne Zahlenblock;)! Ich frage mich immer mehr wie und wo ich mich persönlich da noch einordnen soll bei all diesen gruppendynamischen Wissenschaften. Habe nie eine Uni von innen gesehen, keine Ahnung was die ganzen Begriffe eigentlich bedeuten, welche Forderungen an mich direkt damit verbunden sind und letztendlich welche Folgen es in Zukunft haben könnte was meinen gesellschaftlichen Status oder meine Rolle betrifft. Hatte beim Lesen Ihres Beitrags die "Eingebung", das man dem ganzen Wahn seinen Lauf lassen sollte und irgendwann an den Punkt kommt, wo ich und andere "Verweigerer" neuzeitlicher Sprachförderung ebenfalls zu einer sogenannten
Minderheit gehören. Um dann, so mein Verständnis, hoffentlich ebenso gehätschelt und umsorgt zu werden! Bis dahin setze ich meine Hoffnung auf Sie und Medien wie der Cicero, die Wahnhaftes analysieren und offen benennen. MfG

Ich bin blond und damit weltweit in der Minderheit. Ich will auch gehätschelt werden! Die Schwarz(haarigen) möchten sich doch bitte zurücknehmen. Klasse Artikel.

Karla Vetter | Mo., 29. Juni 2020 - 19:19

Antwort auf von Michaela 29 Di…

Ist nicht gerade die blonde Frau Opfer von Diskriminierung? Wieviel grenzwertige Witze wurden denn schon über sie erzählt? Es ist an der Zeit, dass sich Blondinen moralisch entrüsten. Sie jammern viel zu wenig. Guter Rat einer Schwarzhaarige!!!

Frau Basad hat den zentralen Aspekt der Problematik leider nicht erwähnt, sondern es vorgezogen, sich am Cicero-Standardvorwuf der "moralischen Erziehung" abzuarbeiten. Folgendes halte ich für wesentlich: "Sprachliche Äußerungen lösen stets gedankliche Aktivitäten und Verstehensprozesse aus. (...) Die Formulierungen rufen gedankliche Vorstellungen (...) auf, die damit kognitiv, d. h. in den Köpfen der HörerInnen oder LeserInnen, 'präsent', weitergedacht und mit Vorwissen verknüpft werden. (...) Sprache und Denken sind in diesem Sinne eng verbunden."
Das bedeutet, dass die Begriffe, die wir verwenden, um etwas oder jemanden zu bezeichnen, das Bezeichnete selbst mit prägen. Dieser Zusammenhang ist empirisch erwiesen. Siehe hierzu z. B. :
https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1024//0253-4533.19.12.3#/doi/10.102…
Als Mann mittleren Alters tue ich mich selbst schwer mit neuen Schreibweisen (Gender* etc), aber zumindest versuche ich die Argumentation zu verstehen.

Philip Schiwek | Mo., 29. Juni 2020 - 09:31

Antwort auf von Kai Hügle

Das was Sie beschreiben, ist ja gerade die Hypothese, die zur Wahrheit erhoben wird. Vielleicht lesen Sie nochmal den Artikel. Ja Sprache beeinflußt das Denken, aber wie genau ist halt das Problem. Hier bräuchte es eben die empirischen Studien, die nachweisen, dass die grammatikalisch korrekte deutsche Sprache uns zu homophonen Rassisten macht. Gerade die werden aber vermisst. Im Gegensatz gibt es z.B. Sprachen die keine männliche oder weibliche Form kennen, mir ist aber keine Studie bekannt, die Nachweist, das dies einen messbaren Einfluss auf die Gesellschaft hat. Als Beispiel wurde zu meinen Lebzeiten oft die PC Bezeichnung für PoC geändert. Das Problem wurde dadurch bisher wohl nicht beseitigt.

Daher bitte keine Hypothese ohne empirische Daten zur Wahrheit erheben.

Kai-Oliver Hügle | Mo., 29. Juni 2020 - 15:47

Antwort auf von Philip Schiwek

Ich bin etwas verwundert, denn Sie haben den von mir verlinkten empirischen Beleg offenbar übersehen. Ähnliche sprachwissenschaftliche Untersuchungen mit nahezu identischen Befunden gibt es übrigens auch auch in anderen Löndern. Welche Konsequenzen man daraus zieht, das muss Gegenstand einer Debatte sein, und wie gesagt, ich habe durchaus meine Schwierigkeiten mit manchen Vorschlägen.
Was ich kritisiert habe, ist folgendes: Indem man so tut, als handele es sich hier um einen hysterischen und ideologisch aufgeladenen moralinsauren Feldzug, werden plausible Argumente und valide Studien ignoriert. Das halte ich für falsch und intellektuell unredlich.

Günter Johannsen | Di., 30. Juni 2020 - 15:38

Antwort auf von Kai-Oliver Hügle

Werter Herr Hügle, es ist nicht nötig, dass man seine Meinung mit dem Heiligenschein des Akademischen ummantelt. Wer sich solcher fremder Hilfstruppen bedienen muss, ist oft unsicher - für mich unglaubwürdig. Manches lässt sich auch mit ganz einfachen Worten umschreiben:
Die taz wird sich eine Kolumnistin Yaghoobifarah, die Polizisten auf den Müll werfen will, nicht länger leisten können. Diese Einstellung ist menschenverachtend und auf dem gleichen Niveau wie Rassismus! Die taz würde sich damit den Ast absägen, auf dem sie sitzt, wenn sie so weiter macht, als wäre nichts geschehen. Eine deutliche Distanzierung zur Kolumne, aber hauptsächlich auch die Überlegung, ob man sich einer Frau mit einer solchen abgründigen Überzeugung noch bedienen will, ist jetzt nötig. Wer diese verachtenswerte Kolumne mit dem Etikett Satire verharmlosen will, offenbart damit nichts weniger als seine Verachtung gegenüber dem Grundgesetz, Artikel 1: "Die Würde des Menschen ist unantastbar!"

Heidemarie Heim | Mo., 29. Juni 2020 - 10:12

Antwort auf von Kai Hügle

Danke Herr Hügle für den Link! Persönlich habe ich nichts gegen Neuerungen, seien sie sprachlicher oder sonstiger Natur;). Ich denke nur gerade unsere deutsche Sprache und Grammatik, mit der sich Fremdsprachler deshalb auch schwer tun, ist doch reich genug an Ausdruck, das man zumindest im direkten Gespräch bzw. mit "alten" also verkürzten Begriffen auskommen könnte. Mich irritiert es ehrlich gesagt wenn z.B. der "Redefluss" wie neuerdings von Politikerinnen
oder Moderatoren durch ein besonderes betonen abgehackt und auch irgendwie ziemlich bemüht in meinen Ohren klingt. "Kolleg-Stop-betont-Innen". Also selbst femininer Natur lege ich zumindest beim Gespräch keinen Wert darauf, das auf diese Weise der An/Aussprache bekräftigt wird, das nicht nur Mann gemeint war und mein Geschlecht außer Acht gelassen wird. Dafür bin ich wahrscheinlich viel zu alt-emanzipiert Marke Emma. Jedoch gebe ich Ihnen recht ,man sollte sich damit auseinandersetzen aaaaber ;) nicht alles unkritisch mitmachen.FG

Günter Johannsen | Mo., 29. Juni 2020 - 11:50

Antwort auf von Kai Hügle

Es ist der uralte Machtanspruch der Linksaußen-Genossen: wir bestimmen wo´s langgeht auch in der Sprache. Früher hieß es: wir, die Genossen der DDR sind das Volk und allein für den Weltfrieden. Wer nicht für uns ist, ist gegen das Volk und den Weltfrieden! Die Linke hat das etwas aufpoliert und dem Zeitgeist angepasst: Wir sind DIE LINKE. Wer nicht für uns - DIE LINKE - ist, ist nicht links und damit rückständig oder Nazi! Eine "saubere" Philosophie, die mit dem Sprachmonopol jetzt die Menschen in die "Richtige" Richtung zwingen will!
Da sollten alle Demokraten in Hab-Acht-Stellung gehen!

Zu meiner und hoffentlich auch Ihrer Beruhigung bekommen wir gerade in letzter Zeit mit, das sich mehr und mehr kritische Köpfe mit dieser Art Manipulation der einfachen Rückschlüsse bzw. solchen durchsichtigen Absichten ideologischer Umerziehungsversuchen beschäftigen. Immer öfter auch aus Eigennutz und Selbstschutz, da sie entweder selbst in diese Falle gerieten oder sich auch inzwischen zu sehr in die eigenpolitische Defensive gedrängt fühlen und erkennen, das es an der Zeit ist langsame Rückwärtsbewegungen;) zu tätigen. Außerdem noch sind wir Alten eine ansehnliche Truppe unserer Gemeinschaft und die Ideologen und Meinungsbildner gleich welcher Richtung sollten das, was ich gern als "Altersstarrsinn" bezeichne, lieber nicht unterschätzen! Und schon gar nicht unsere Erfahrungen, die guten wie die schlechten sowie unser Wissen über ein auskömmliches Zusammenleben! Auch das Langzeitgedächtnis haben wir oft zum Leidwesen so Einigen voraus! Alles Gute! MfG

dieter schimanek | Mo., 29. Juni 2020 - 17:12

Antwort auf von Kai Hügle

Erster Schritt: Wegfall der Großschreibung.
einer sofortigen einführung steht nichts im weg, zumal schon viele grafiker und werbeleute zur kleinschreibung übergegangen sind.zweiter schritt: wegfall der dehnungen und schärfungen.diese masname eliminiert schon di gröste felerursache in der grundschule, den sin oder unsin unserer konsonantenverdoplung hat onehin nimand kapirt.
driter schrit: v und ph ersezt durch f/z und sch ersezt durch s.das alfabet wird um swei buchstaben redusirt, sreibmasinen und sesmasinen fereinfachen sich, wertfole arbeitskräfte könen der wirtsaft sugeführt werden.
firter srit: q , c und sch ersest durch k/j und y ersest durch i / pf ersest durch f.
iest sind son seks bukstaben ausgesaltet, die sulseit kan sofort von nein auf swei iare ferkürst werden, anstat anstat aksig prosent rektsreibunterikt könen nüslikere fäker wi fisik, kemi, reknen mer geflegt werden.fünfter srit: wegfal fon ä, ö und ü.ales uberflusige ist iest ausgemerst, di ortografi wider slikt u einf

Ich habe studiert, bin promoviert, unterrichte an einer Uni - aber glauben Sie mir, ich verstehe oft nicht, was solche Leute meinen. Bzw. es ist so absurd, was sie scheiben, dass ich begriffsstutzig werde.

Ellen Wolff | Sa., 27. Juni 2020 - 16:22

Danke für den guten Beitrag. Alles kann pervertiert werden, auch der Minderheitenschutz, der Kampf gegen Rassismus, der Antifaschismus usw. Es geht den Protagonisten leider viel zu oft einfach nur um Macht, um die Deutungshoheit und darum ihnen Hass unter dem Deckmäntelchen einer guten Sache auszuleben. War alles schon mal da gewesen, und umso „moralischer“ es wird um so perverser wird es meistens.

Romuald Veselic | Sa., 27. Juni 2020 - 16:28

dort die Schriftstellerin J.K. Rowling, weil sie twitterte, dass nur biologische Frauen menstruieren können. „Ich respektiere die Meinungsfreiheit, aber es gibt auch eine Meinungsverantwortung“, sagte die Transsexuelle. So wäre Rowling mit ihrer Äußerung dafür verantwortlich, dass „immer mehr Menschen sterben“ würden.
Damit sieht man; wie weit es der "Alte Westen" brachte, um aus Ansicht einer (schwarzen) Kabarettistin, eine apostolische, sakrosankte Geltung abzuleiten.
Klar, ich widerspreche dem, denn die Rowling Wahrheit sagte.
Beim nächsten Mal wird jemand auf die Idee kommen, dass er/sie/ixi gefühlsmäßig Empfindet, dass die Sonne im Westen ausgeht u. im Osten untergeht.
Jeder Bullshit, wird wie magischer Würfel herumgedreht, u. die dekadenten Akademiker des "Alten Westen", werden daraus kosmische Unfehlbarkeit konstruieren.
Das perfideste daran ist, dass diese Menschen ihre "Wahrheiten" u. Sprachakrobatik, nicht mit anderen "Kulturen" konsultieren.

Piere Sals | Sa., 27. Juni 2020 - 16:46

und vielen Dank für diesen zutreffenden Beitrag. Die belehrende, überhebliche Arroganz einiger pseudointellektueller Redakteure, nicht nur junger, geht mir oft gegen den Strich. Zu oft in letzter Zeit. Und auch wenn ich schon altersmilde gestimmt sein sollte, ich schaffe es nicht immer.

Dr. Roland Mock | So., 28. Juni 2020 - 15:09

Antwort auf von Piere Sals

Ich sehe mich in der Annahme bestätigt, daß diese junge Generation Von Journalisten nur Grütze im Kopf hat. Bildung: Fehlanzeige. Kompetenz auf nur irgendeinem Gebiet: Fehlanzeige. Dem ganzen dann noch ein akademisches Mäntelchen umzuhängen würde ich normalerweise als Blasphemie bezeichnen. Aber wenn ich höre, daß die Unis heute von Scharlatanen wie Professoren für „Gender studies“ dominiert werden, wundert auch das mich nicht mehr. Danke übrigens für den aufschlussreichen, mutigen Beitrag.

Bernd Muhlack | Sa., 27. Juni 2020 - 17:38

Ein sehr guter Artikel!

Zitat: "Die Politik des schlechten Gewissens funktioniert. Und sie driftet immer mehr ins Absurde ab."

Täglich gibt es neue "Enthüllungen" qua Rassismus.
Ich wundere mich jeweils, warum diese seit Jahren, Jahrzehnten bekannten Sachverhalte urplötzlich aus dem Nichts, "der Tiefe des Raumes" auftauchen.
Just eine Debatte zwischen den Multimillionären Hamilton und Ecclestone (Formel 1).
Hamilton meint, die Formel 1 sei rassistisch, müsse "diverser" werden.
Ecclestone lapidar: "Schwarze sind viel rassistischer als Weiße."
Ein Streit um des Streites willen1
Die "Grip-Girls/Boxen-Luder" wurden ja bereits vor Jahren abgeschafft.

Frau Basad, es ist genau wie Sie trefflich schreiben: es gibt eine selbst ernannte "Elite" welche sich erdreistet alleiniger Inhaber der Moral, des Wissens um das richtige Verhalten, Zusammenleben zu sein.
Wer das "nicht begreift" ist ein ewig Gestriger, gar Schlimmeres.

"Es gibt keine Pflicht zur Selbstzerstörung."
Peter Sloterdijk

aber unsere Neusprech-Pädagogen wollen die Formel 1 ohnehin ganz abschaffen, ob divers oder quer.

Mir hat mal jemand gesagt, er sei kein Rassist, er hasse alle, niemand wird bevorzugt.

Das ist doch d i e Lösung des Problems der Diskriminierung schlechthin:

"Mir sind alle Menschen g l e i c h zuwider. Ich diskriminiere also niemanden!
Wen ich trotzdem aus der Schar der Widerlinge zu meinem Freund mache bzw. mit wem ich mich freiwillig zusammentue, da hat mir niemand etwas vorzuschreiben; denn ich bin eine freier Mensch."

Gerhard Schwedes | Sa., 27. Juni 2020 - 17:39

Es gibt sie noch, die mutigen Frauen. Und eine davon sind Sie. Ihr Artikel ist für mich als Leser wie frischer Wind in einem muffigen Raum. Für sensible Menschen ist nämlich die herrschende Großwetterlage des geistigen Klimas in diesem Lande wie ein Ringen mit der Gefahr des Erstickens. Es wird einem immer mehr die eigene Meinung geraubt, was unendlich viel Wut erzeugt. Man kann Ihnen in Ihrem selbständigen, klaren und für jeden normalen Menschen nachvollziehbaren Denken nur Mut zusprechen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der Tag kommen wird, dass die links-grüne Ideologie, die sich ohnehin an der Realität Platzwunden holen wird, scheitert und auf jenem Müll landet, wohin die taz-Autorin gerade die Polizei gewünscht hat. Dann gehören Sie zurecht zu den Siegern und die zurzeit herrschenden Wirrköpfe werden zu den Wendehälsen gehören, die sich gar nicht genug Massagen verschreiben lassen können, um nicht an Nackenschmerzen leiden zu müssen.

Tülay Öncü-Tüncher | Sa., 27. Juni 2020 - 18:02

"Der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn" (Schiller) Der Mensch hat in der Geschichte viele Entwicklungs-Phasen durchlaufen; dabei blieb der "Wahn" sein Begleiter; er änderte lediglich die Form, die Sicht, den Stil, die Akzeptanz. Heute leben wir in der Welt der: Haltungs-Wahn, Entfremdung-Wahn, Gewissens-Wahn ... Wir verschaffen uns durch eine inoffizielle und dennoch präsente Sprach-Religion unsere Form des Glaubens, was zunehmend missionsartig im Namen der Haltung in unserem Alltag aufoktroyiert wird. Dies geschieht nicht auf Augenhöhe sondern nach Maßstab der als politisch opportun deklarierten Haltungs-Glaubensform; selbstverständlich nur im Namen des Guten. Die Mehrheit der Minderheiten dürfte sich so fühlen wie die Mehrheit der Mehrheiten: beängstigt. Sprachschablonen bauen so viele Mauern auf und lenken das denken in eine Form der Glaubens-Kollektive. Gefühlt wird jeder, der sich in diese Kollektive nicht integriert denunziert.

Brigitte Simon | So., 28. Juni 2020 - 19:30

Antwort auf von Tülay Öncü-Tüncher

...für den verseuchten Youngsterjournalismus.

-"Wir können Sie nicht zwingen die Wahrheit zu sagen, wir können Sie aber dazu
bringen, immer dreister zu lügen".
Ulrike Meinhoff

Berthold Brecht kurz vor seiner Hinrichtung durch den Staatssicherheitsdienst in der DDR:
"Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch
einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein Anderes"?

Berthold Brecht ist von der Stasi hingerichtet worden?
Nein, er konnte sich dieses wunderbare Zitat erlauben und bekam ein Theater.

Na da wird doch nicht jemand dem linken Wahrheitsministerium "Wikipedia" widersprechen?
1956 wurde Brecht mit einer Grippe in das Berliner Charité-Krankenhaus eingeliefert. Wahrscheinlich ist er an Corona gestorben, der Art von "Corona", die die PC der MSM für sakrosant verkauft.

Klaus Peitzmeier | Sa., 27. Juni 2020 - 18:07

Ich glaube, diese jugendlichen Journalisten meinen es ehrlich. Die haben den Beruf gewählt, um den tatsächlich diskriminierten eine Stimme zu geben. Genauso wie viele in meiner Jugend kommunistisch angehaucht waren, die glaubten, den unterprivilegierten Arbeitern eine Stimme geben zu müssen. Bis wir die Unzulänglichkeiten der Gewerkschaften, SPD-Genossen u ausnahmslos allen kommunistischen Staaten realisierten.
Auch die jungen Journalisten werden von der Realität enttäuscht u umerzogen. Allein der hohe Mobbingfaktor bei GRÜNEN u LINKEN garantiert, daß sie ihre Naivität verlieren. Je ehrlicher u kritischer sie sind, desto mehr werden sie unwillkürlich in Konflikt mit den ideologischen Vorturnern u sich permanent häutenden Gutmenschen kommen. Sie werden die Erfahrung machen, daß Schwarze, Migranten, Muslime u Homosexuelle nicht automatisch "gut" sind u Maß u Mitte am Vielversprechendsten sind.

die Realität wird mindestens einen Teil von ihnen einholen, wie Sie es ausdrücken. Junge Mitglieder der schreibenden Zunft mögen, wie junge Leute überhaupt, generell problemloser mit einer Farbpalette auszukommen, auf der die Grautöne fehlen, als schon etwas angejahrtere Semester. Was Medienschaffende - so lautet die politisch korrekte Bezeichnung inzwischen glaublich - angeht, so fällt mir dazu allerdings spontan ein ganze Reihe von Namen ein, deren Träger*innen auch noch nach 40 nicht wesentlich anders tönen als in ihren Sturm- und Drangjahren. Manche Zeitgenoss*innen scheinen weitgehend immun gegen die Zumutungen der real existierenden Welt zu sein und sich in ihrem eigenen schwarz-weissen Universum auf Dauer komfortabel eingerichtet zu haben. Und da wird es dann doch etwas mühsam, für ihre Botschaften an besagte Welt noch Interesse zu entwickeln.

Oettler Frank | Sa., 27. Juni 2020 - 18:28

Ich erwarte einen Kommentar vom Frühling Herren LENZ

Gisela Fimiani | Sa., 27. Juni 2020 - 19:02

Bei zahlreichen Journalisten wie Politikern handelt es sich um Menschen, die vielleicht eine Universität besucht, jedoch nie begriffen haben wodurch sich echte und ernsthafte Wissenschaft auszeichnet: durch den (Selbst-)Zweifel, durch Demut, die erkennt, wie wenig wir wissen und dass wir immer irren können. Sattessen degradiert man „Wissenschaft“ zur Ersatz-Religion oder Ideologie, um sich den Schein der Seriosität zu verschaffen. Mit Berufung auf „Die Wissenschaft“ verschaffen noch die dumpfesten und verlogensten „Menschenfreunde“ ihrer Ideologie vermeintliche Bedeutung und entkommen darüberhinaus ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit. Sie erlangen endlich Geltung und Belang, ohne Anstrengung, ohne Zweifel.

Achim Koester | Sa., 27. Juni 2020 - 19:40

aber wäre da, angesichts der von der taz Redakteurin kürzlich aufgestellten Forderung ein Mülleimer nicht treffender gewesen?

... und manche Personen könnte man ... nö, auf dieses Niveau sollte man nie runterfallen, selbst wenn man innerlich gewisse Abscheu vor "so Denkende" entwickelt.

Günter Johannsen | Sa., 27. Juni 2020 - 20:08

I Have a Dream: Ein Deutschland, in dem ich gerne lebe!
DAS wäre ein Land, indem ich gerne lebe: ohne Dominanz und Gesinnungsterror für alle Lebensbereiche mit einer ehrlich-freiheitlichen Demokratie einschließlich echter Meinungsfreiheit. In diesem Land gibt es keine Medien, die nur das berichten, was die selbsternannte Moral-Elite will! Ich möchte in einem Land leben, wo Frauen wirklich gleichberechtigt sind und uns nicht tagtäglich vorgeführt wird, dass Frauen mit Vollvermummung oder Kopftuch die moralisch besseren Menschen sind!
I Have a Dream: Ein Deutschland, in dem ich gerne lebe!

BP Steinmeier sagte in einer Rede gegen Rassismus den banalen Satz: "Die Polizei und Sicherheitskräfte in unserem Land sind vertrauenswürdige Vertreter des Staates" - ging auf die Haßrede der taz nicht ein.
Daß Steinmeier sich zu dem taz-Vergleich nicht äußerte, verwundert allerdings nicht. Zur Hundertjahrfeier des Frauenwahlrechts 2019 hatten er und seine Frau Elke Büddenbender- handschriftlich! - 2019 auch Hengamehr Yaghoobifarah ins Schloß Bellevue zu einer festlichen Matinee eingeladen.

Jürgen Keil | Sa., 27. Juni 2020 - 20:10

Frau Basad, Ihr Beitrag erinnerte mich an ein Interview der Freien Presse vom 24.06.20 mit einer Frau Prof. Rippl, die über alltäglichen Rassismus belehrte. Zitat: Das sind Blicke, das sind Kinderbücher ohne PoCs (People of Color), das sind Kinderspiele wie „Schwarzer Peter“, das ist die ständige Frage nach der Herkunft bei in Deutschland geborenen Menschen, das ist das rosa- farbene Heftpflaster- Dinge, die Menschen mit anderem Aussehen zu „Fremden“ machen. Besonders hat mich die Ungerechtigkeit des rosa- farbene Heftpflaster beeindruckt. Ich las hier auf Cicero, dass der Anteil von jungen Männern mit Migrationshintergrund in Stuttgart bei ca. 60% liege. Da sollte man nun aber wirklich darüber nachdenken, braun- farbene Heftpflaster herzustellen, welche dann ausschließlich an PoCs, natürlich aber nicht an NR (Neue Rechte) verkauft werden dürfen. PoCs ist übrigens kein Waschmaschinenersatzteil! Für junge antirassistische Studenten: dass war Satire.

Werner Peters | Sa., 27. Juni 2020 - 22:10

Facebook hat angekündigt, keine Hass-Kommentare mehr zu zulassen. Also dürfte der taz-Artikel über unsere Polizei dort nicht mehr erscheinen. Die deutschen Medien aber ereifern sich wegen der "Pressefreiheit", diesen Artikel auf jeden Fall stehen zu lassen. Was lernen wir daraus ?

Markus Michaelis | So., 28. Juni 2020 - 00:11

Ich sehe es ganz wie Frau Basad. Die Frage ist nur, warum Journalisten, insbesondere bei etablierten Zeitungen/Medien, das überwiegend anders sehen. Das Meinungsklima ist eindeutig. Wieviele Politiker gibt es denn, die öffentlich etwas Ähnliches wie Frau Basad sagen würden? Das scheinen mir handverlesen wenige zu sein. Der Weg zur besseren Welt scheint für die meisten klar zu sein und nahe am "PC-Journalismus" zu liegen.

Insofern wäre es auch interessant, das noch von anderen Seiten zu erklären. Es muss doch nachvollziehbare Gründe geben, warum für so viele (gebildete) Menschen es so klar ist, dass das der Weg zu einer besseren Gesellschaft ist.

Die meisten Dinge haben wenig mit Wahrheit zu tun - es geht um Vorlieben und Weltsichen, die frei sind.

Das "Betroffenheitsargument" kann auch nach hinten losgehen: da Migranten es nicht nachvollziehen können, wie es sich für eine bisher gefestigte, alte Mehrheitsgesellschaft anfühlt, dürften sie über Gesellschaft nicht mitreden.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 28. Juni 2020 - 07:27

ein bisschen hochtrabend, in etwa, nur ein geringer Prozentsatz der Deutschen haben eine Uni von Innen gesehen.
Das verliert sich, verpasst dadurch aber den eigentlichen Punkt des Unwillens der Bevölkerung.
Dieser richtet sich evtl. gegen eine Wissenschaft ohne Sinn und Verstand, eine, die demnach keine wäre oder anders, den Hausbau mit dem Dach beginnt.
Relativ unwahrscheinlich, dass sich die frühesten Menschen trafen und begannen, über ihre Binarität, Pluriversität etc. zu diskutieren.
Wahrscheinlicher drückten die ersten Worte auch noch alles aus oder um es negativ zu sagen, sie waren indefinit.
Das Indefinitpronomen "man" drückte eben das aus, etwas nicht näher definiertes, im Sinne von Mehrere/Alles vlt. auch Unterschiedliche.
So etwas kann durch Betonung oder Einfärbung ausgedrückt worden sein
und durchaus feminin, wo wir es nicht vermuten.
""man" - die kraftvolle weibliche Ursilbe" s. Wiki, noch zu erkennen in Ma-ma, die, aus der alles stammt.
Siehe auch den Link Frauensprache

Ihre ewig und endlos verschachtelten, um sich selbst drehenden Beiträge sind der heutige Zeitgeist. Mit vielen Worten Beliebigkeit, um angeblichen Intellekt auszudrücken. Aber danke dafür, Sie zeigen die Abgehobenheit und Dekadenz der Gesellschaft auf.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 28. Juni 2020 - 07:51

Ich kann dem durchaus etwas abgewinnen, dass das Matriarchat die erste "All"schaftsform oder Re-ligion auf Erden war, vlt. aber bald schon kon-kurrierend in Mutter des Mannes, Mutter der Frau, die Letztere für den Mann durchaus furchteinflössend gewesen sein kann, weil ausserhalb seiner Kontrolle.
Die alten Zeichnungen in Südamerika zeigen Köpfe mit Strahlen und solche mit einem Kreis, ich denke mal Sonnen- und Mondmenschen, vielleicht später zu Männern und Frauen werdend.
Frühe Wissenschaftler schöpften meist noch aus All-em und da "verwischten" sich - besser, es gab sie noch gar nicht - auch noch die Grenzen von MA-gie und Wissen, z.B. in der Alchemie, auf die ja auch Goethes Faust verweist -> Himmelskönigin.
Ich kann nur darum bitten, Wissenschaft nicht auf Erbsenzählerei zu beschränken. Wenn der Geist fehlt...
Damit schlage ich mich auf keine der Seiten, auch nicht auf einen Ursprung auf Kosten der Geschichte et vice versa.
Wissenschaft und Fanatismus mögen sich nicht treffen.

Brigitte Miller | So., 28. Juni 2020 - 08:34

genau hier liegt auch das Problem: Dass in deutschen Zeitungen immer häufiger eine äußerst fragwürdige Wissenschaft zur faktischen Wahrheit überhöht wird."
Da ist in einem Satz die ganze Misère beschrieben.
Diese Wissenschaft ist fragwürdig und mutmasslich vollkommen unnütz oder nicht hilfreich, wie Frau Merkel sagen würde. Würde sie im Stillen als Orchideenfach betrieben, könnte man allenfalls das verschwendete Geld bedauern, aber da sie zur Wahrheit und moralischem Imperativ erhoben wird, richtet sie grossen Schaden an in der Gesellschaft, so finde ich.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 29. Juni 2020 - 08:22

Antwort auf von Brigitte Miller

für mich heute der Ausgangspunkt dieser Entwicklung "die" Politik ist und niemand erwarten darf, dass sich Menschen, wo auch immer, für den Kampf gegen "Unsinn" opfern. Das darf Intelligenz nicht!
Und es geht auch auf schlichte Weise anders, indem man verständlich und verständigt spricht und handelt. Nicht meine Stärke.
Dann können Medien reagieren, eine Bevölkerung nachdenken.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die in Szene gesetzten Probleme sehr wohl an die Grundfesten unserer Gesellschaft rühren und auch den Himmel berühren, eigentlich gibt es auch ein Instrumentarium, sie zu behandeln, vom einfachsten Menschenverstand bis hin zum höchsten, mit dem uns Immanuel Kant bekannt machte.
"Gefühlige/Marodierende Apokalyptiker/Gute" scheinen mir aber weder des einen noch des anderen fähig, was macht, dass wir derzeit vlt. nicht unter Macht leiden.
Mich treibt die Frage um, ob Kant hier in der Bundesrepublik als Denkmal Sinn macht.
War er je von dieser Welt?
Es bleibt Hoffnung.
RIP

Susanne Dorn | So., 28. Juni 2020 - 17:20

...wenn niemand mehr zuhört. Ich bin schon seit 8 Jahren völlig abstinent und habe Zeit, mich mit wichtigeren Dingen zu beschäftigen, die mein Leben bereichern.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 29. Juni 2020 - 16:58

Wieder ein tiefgründiger Artikel vielen Dank.
"Es ist offensichtlich, dass nur Akademiker verstehen,...."
Dann dürften es die meisten Jungjournalisten schon mal nicht sein. Da lese ich immer wieder, so wie inzwischen in der Politik auch, dass ein Studium begonnen, aber nicht abgeschlossen wurde. Selbst keinen Abschluss, sich aber auf sog. "Experten", die derzeit wie Pilze aus dem Boden schießen beziehen. Aber immer nur auf die, deren Meinung sie selbst gendern können und als Tatsachen ihrer abstrusen Gedankenwelt verkaufen wollen. Die maximalen Minderheitsschützer verfangen sich immer mehr im eigenen Forderungswahn und offenbaren ihre eigene Denkschwäche. Insofern sehe ich das inzwischen gelassen. Wer will soll gendern, ich nicht. Ich bin weder hier im Forum noch in meinem Bekannten- und Freundeskreis mit dieser Einstellung allein. Die müssen sich irgendwann selbst in Frage stellen und dann hilft nur noch der kollektive Suizid.

Cornelia Oles | Mo., 29. Juni 2020 - 22:13

Vielen Dank dass es noch Journalisten gibt, die normal schreiben, reden und denken. Man kann nur noch abschalten insbesondere Talkshows in den die Ohren mit diesem Quatsch belästigt werden.
Auch das Geschreibsel in manchen Zeitungen machen es nicht besser, ob der Sinn den diese Leute erreicht wird glaube ich nicht. Man muss zu den Gedankengängen - die Manche daraus schließen lassen dass man dann anders denkt wenn man die Deutsche Sprache verhunzt - erstmal kommen.

Lisa Werle | Mo., 29. Juni 2020 - 22:32

Der Streit zwischen Rowling und der LGBTI-Community kam in Gang, als in LGBTI-Artikeln Frauen nicht mehr als ‚Frauen‘ angesprochen wurden, sondern nur noch als „Menschen, die menstruieren“. Rowling twitterte „Menschen, die menstruieren? Ich bin mir ziemlich sicher, es gab doch mal ein Wort für diese Leute. Helft mir mal eben … Wumben? Wimpund? Woomud? Women?“ – und schon wurde ihr Transphobie vorgeworfen.
Der Irrsinn hat Methode. Eliminieren wir doch einfach das biologische Geschlecht und die Fakten und behaupten stattdessen, es gibt Männer, die Kinder gebären und es gibt weibliche Penisse.... Und wenn wir das irgendwann alle genauso nachplappern, dann wird wirklich alles gut. Denn dann hat uns irgendjemand das Hirn amputiert – und es ist eh alles egal. Letzte Frage: wie nennen wir bloß die Menschen, die nicht mehr menstruieren? Oder gibt es für die dann die radikale Lösung? Was mich dabei vor allem ankotzt: dieser ganze Mist wird VON FRAUEN vor allem GEGEN FRAUEN verwendet. Irre.