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Die Mikrofone verschiedener Medien stehen anlässlich einer Wahlkampfveranstaltung der AfD auf dem Rednerpult / picture alliance

Erhöhung des Rundfunkbeitrags - Es ist euer verdammter Job!

Heute haben die Ministerpräsidenten den Weg für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags freigemacht. Es ist ein guter Moment für die Journalisten der öffentlich-rechtlichen Medien, sich an ihren Auftrag zu erinnern.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

So erreichen Sie Moritz Gathmann:

Stellen Sie sich vor, Sie sind Notarzt, und nun erreicht Sie ein Notruf aus einem Kaff in Brandenburg, in dem gerade Rechtsradikale ein Musikfestival veranstalten. Sie verorten sich selbst eher grün-links, deshalb sagen Sie Ihrem Chef: Nö, da fahr' ich nicht hin, ich will mir die Finger nicht schmutzig machen. Was wird Ihr Chef Ihnen sagen? Deine Befindlichkeiten sind mir völlig egal. Erstens kommt das Geld, das Du verdienst, genauso aus der Tasche des Nazis wie aus der Tasche des Islamisten, und zweitens hast Du einem ärztlichen Eid zu folgen.

Jeder Vergleich hinkt, aber geben Sie mir eine Chance und lesen bitte weiter. Es geht um die Frage, wie ausgewogen die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sein sollte. Heute haben die 16 Ministerpräsidenten mit ihrer Unterschrift unter eine Novelle des Rundfunkstaatsvertrags den Weg freigemacht, um den Rundfunkbeitrag Anfang 2021 um 86 Cent auf 18,36 Euro zu erhöhen.

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Christa Wallau | Mi., 17. Juni 2020 - 14:55

Endlich mal jemand mit einem klaren, vorurteilslosen Blick auf die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten, für die j e d e r Bürger zu zahlen g e z w u n g e n wird!

Diese Herrschaften (selbsternannte Moralapostel) erdreisten sich jeden Tag, einem Teil der Abgezockten ausschließlich ihre eigene Sicht auf die Welt , besonders auf die Politik, zu servieren und der Minderheit der Abgezockten permanent mitzuteilen, wie sehr sie von ihnen verachtet werden.

Eine derartige Unverschämtheit läßt sich kein freies Volk der Welt bieten - außer in Deutschland.

Der innere Widerstand ist also gebrochen. Nach Michael Kretschmer (CDU) in Sachsen hat jetzt also auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) der Gebührenerhöhung (GEZ) zugestimmt. Noch am Wochenende hatte deren Staatsminister Robra das verneint. Jetzt wird genau das eintreten, was ich schon vor Wochen prognostiziert hatte. Das Ganze war lediglich eine Showveranstaltung, um uns Gebührenzahlern den Eindruck zu vermitteln, wie schwer sich der eine oder andere MP mit der Erhöhung tut. Es ist nur noch widerlich. ARD und ZDF mutieren zur reinen Staatspropaganda und wir Steuerzahler sollen dafür noch mehr bezahlen.

Lassen wir doch mal die Kirche im Dorf. Selbst wenn 30 Prozent - angeblich - mit Nachrichtensendungen ihre Probleme haben, bedeutet das immer noch, dass eine satte Mehrheit ziemlich zufrieden ist.

Das unsere Nachrichten eine weitaus höhere Qualität haben als beispielsweise jene aus Russland oder Ungarn, kann nicht mal der blasenbeheimatete Durchschnitts-AfDler bestreiten. Selbst wenn diese(r) jetzt wieder in üblicher Weise zetert und tobt.

Ja, die Gebührenerhöhung ist falsch. Aber nicht wegen inhaltlicher Mängel bei Nachrichten und Berichterstattung, sondern weil aus der ARD ein organisatorisches Monster entstand ist, bei dem sich selbst jede Zwerganstalt sechs Hörfunkprogramme leistet. Da sollte man sparen.

Mehr AfDler in Talk-Shows? Was soll das bringen? Sie bekommen doch immer die gleichen Antworten, egal welche Frage im Raum steht. Antworten, die stets um Migration, Europa, den ÖR selbst, Klimaschutz oder jetzt Corona kreisen. Verschwendete Sendezeit. Überflüssig.

Manfred Sonntag | Mi., 17. Juni 2020 - 17:59

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz, Sie haben Recht. Es ist egal ob 70% der Bürger angeblich keine Probleme haben oder wie zu DDR Zeiten sogar 98% - 99% Zustimmung herausposaunt wurden. Aber dann kam 1989 und die Zahlen fielen wie im Herbst die Blätter von den Bäumen. Und wieder wird es Herbst. Corona und ihre Folgen werden dann voraussichtlich einen Kahlschlag unvergleichlichen Ausmaßes verursachen. Dann sehen wir weiter. Ich staune auch über Ihre Erfahrung mit den Medien in Russland und Ungarn. Ich möchte jedenfalls bescheiden bleiben und würde mir niemals anmaßen, über die Medien in anderen Ländern zu richten. Das ist ein, eines freien Bürgers unwürdiges Verhalten. Die NZZ hat das treffend formuliert: "Nur trägt der hässliche Deutsche heute nicht mehr Stahlhelm und Wehrmachtsuniform. Er hält stattdessen in allen Lebenslagen eine gesinnungsethische Lektion bereit."

Jürgen Keil | Mi., 17. Juni 2020 - 19:41

Antwort auf von Gerhard Lenz

Objektive Beurteilung" des Zeitgeschehens? "Antworten, die stets um Migration, Europa, den ÖR selbst, Klimaschutz oder jetzt Corona kreisen." Da bin ich aber froh, dass der ÖR nicht um diese Themen kreist. "Das unsere Nachrichten eine weitaus höhere Qualität haben als beispielsweise jene aus Russland oder Ungarn, kann nicht mal der blasenbeheimatete Durchschnitts-AfDler bestreiten." Kann der denn Russisch oder Ungarisch? Ja, vielleicht, wenn er im Osten Deutschlands lebt. Was ist eigentlich blasenbeheimatet? Nicht doch, bitte keine sexuellen Anspielungen! :-)

Gerhard Lenz | Do., 18. Juni 2020 - 11:32

Antwort auf von Jürgen Keil

Herr Keil. Blasenbeheimatet bedeutet, in seiner (geschlossenen) Blase zu Hause zu sein, und damit wenig bis gar keinen Kontakt mit der Realität zu haben.

Weil eben das für AfDler schwierig, wenn nicht gar schmerzhaft sein könnte.

Es war mir eine Freude. Wünsche noch einen schönen Tag.

Urban Will | Mi., 17. Juni 2020 - 19:54

Antwort auf von Gerhard Lenz

Leider kommt so gut wie keine „angemessene“ Antwort auf Ihre Beiträge hier durch, auch wenn der CICERO, laut Ihrer Meinung, ja die Hauspostille der AfD ist.
Sie genießen halt Ihren Sonderstatus... Leichter Neid kommt schon auf.

Niemand hier, Herr Lenz ist auch nur ansatzweise so „blasenbeheimatet“ wie Sie.

Sie mögen jedes Wort aus dem Munde eines Blauen für überflüssig halten und Sendezeit für die für „verschwendet“. Ist Ihr gutes Recht.
Aber Sie sind nun mal nicht der Großwesir des ör. Rundfunks.
Unabhängigkeit mag bei Ihnen nur dann etwas gelten, wenn alle das gleiche Lied singen, aber dann sollten Sie wirklich noch einmal nachgoogeln, was „Demokratie“ bedeutet.
Es ist fürwahr eine Unverschämtheit, sich „öffentlich – rechtlich“ zu nennen und seit Jahren die größte Oppositionspartei zu ignorieren. Mich reut jeder Cent für diese Clique.
Herrn Gathmann gilt mein höchster Respekt. Bei den meisten Redaktionen der deutschen Qualitätspresse wäre er wohl jetzt seinen Job los.

Bernd Windisch | Mi., 17. Juni 2020 - 20:12

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ganz offensichtlich schätzen Sie neben dem ÖR auch freien und unabhängigen Qualitätsjournalismus. Sonst wären Sie nicht hier. Ich tausche in Ihrem Text einmal lediglich AFDler gegen Merkel aus:

„Mehr Angela Merkel in Talk-Shows? Was soll das bringen? Sie bekommen doch immer die gleichen Antworten, egal welche Frage im Raum steht. Antworten, die stets um Migration, Europa, den ÖR selbst, Klimaschutz oder jetzt Corona kreisen. Verschwendete Sendezeit. Überflüssig.

Merken Sie etwas? Ihre Polemik funktioniert immer.

Gerhard Lenz | Do., 18. Juni 2020 - 11:29

Antwort auf von Bernd Windisch

Offensichtlich vermeiden Sie es, der Kanzlerin - deren Partei ich übrigens nicht wähle - mal konzentriert zuzuhören.

Die Dame ist nämlich durchaus bewandert und kennt sich in den meisten Politikfeldern aus. Sie können von Ihr auch durchaus sachbezogegene Antworten erwarten - anders als bei AfDlern eben.

Ich erinnere - mit gar nicht so klammheimlicher Freude - an das Interview mit Herrn Gauland an einem wunderbaren Sonntagabend im ZDF.

Der Mann bewies sich als erstaunlich ahnungslos - meist verwies er darauf, seine "ewig junge Partei" hätte hier und da und dort noch keinen eigenen Standpunkt formuliert.

Was andererseits nicht verwundert: Die AfD ist an Politik ja nicht interessiert. Sie leistet Widerstand.

Klaus Damert | Mi., 17. Juni 2020 - 20:16

Antwort auf von Gerhard Lenz

Schreiben Sie das im Ernst? Sie entscheiden, wer eingeladen wird? Die Aufgabe des ÖRR ist Information, nicht Erziehung in eine bestimmte Richtung. Als denkender Mensch möchte ich mir aus neutral dargebotenen Informationen selbst ein Urteil bilden. Sehen Sie das anders? Erziehungsrundfunk und -Fernsehen habe ich bis 1989 ertragen müssen, mein Bedarf ist gesättigt. Aber Leute vom Typ Sudelede haben scheinbar in jedem System ihr Auskommen.

Gerhard Lenz | Do., 18. Juni 2020 - 11:37

Antwort auf von Klaus Damert

ist es nicht meine Entscheidung, wer in Talk-Shows auftritt, und wer nicht.

Ich würde tatsächlich gerne AfD-Vertreter in Sendungen sehen, in denen über Wirtschaftspolitik, Soziales, Renten oder Aussenpolitik diskutiert wird.

Das Ergebnis wäre für die Blau-Braunen wahrscheinlich ernüchternd. Aber eben aufschlussreich für diejenigen, die in der AfD etwas sehen, was sie natürlich gar nicht ist, nicht sein kann oder will - eine Partei, die tatsächlich irgendjemandens Interessen vertreten könnte.

Allerdings bedarf es einer konsequenten und starken Talk-Show-Moderation: AfD-Teilnehmer gefallen sich ja gerne darin, andere Gesprächsteilnehmer zu unterbrechen, ihnen ins Wort zu fallen, und auf Fragen einfach nicht zu reagieren.

Paul Liesner | Mi., 17. Juni 2020 - 20:36

Antwort auf von Gerhard Lenz

Lenz Zitat: "Was soll das bringen? Sie bekommen doch immer die gleichen Antworten."
Woher möchten Sie das wissen, wenn doch die Teilnahme von AfD Politikern an den Talkshows im Jahr 2020 gleich null ist? Das ist reine Spekulation. Seien Sie doch ehrlich zu sich selbst und reflektieren Sie diese Aussage, Herr Lenz. Der wahre Grund ist doch wohl der, dass sich die anderen Parteien der inhaltlichen politischen Diskussion nicht stellen wollen oder können? Völlig unabhängig davon wie man zu den Ansichten der AfD steht. Darüber hinaus wird genau das von ARD und ZDF durch die Moderatoren der Talkshows durch die nicht Einladung unter Beweis gestellt und wurde an der ein oder anderen Stelle auch schon offen so mitgeteilt.

Stefan Welzel | Mi., 17. Juni 2020 - 22:11

Antwort auf von Gerhard Lenz

Gerhard Lenz betrachtet die Präsenz unbeliebter Opposition als "verschwendete Sendezeit". Auch ich lehne die AgD ah, werde aber immer dafür eintreten, dass auch sie sich öffentlich darstellen darf. Gerade im von allen finanzierten und demokratisch geregelten ÖR Funk und Fernsehen. Sonst ist unsere Demokratie am Ende.

Auch wenn uns AfD-Meinung und deren andere Sichtweise nicht behagt: Ein Staat, der unliebsame aber grundrechtskonforme Meinung nicht zuläßt, schadet sich und uns allen.

Manfred Bühring | Do., 18. Juni 2020 - 10:52

Antwort auf von Gerhard Lenz

Es gibt kein Thema, bei dem Forist @Lenz nicht die Kurve zu seiner AfD kriegt. Davon einmal abgesehen, geben denn die Politiker anderer Parteien nicht auch immer die gleichen nichtssagenden Kommentare ab, sei es in Tork-Schaus oder in den Parlamenten? Politiker-Sprech unterscheidet sich kaum noch nach Parteizugehörigkeit.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 18. Juni 2020 - 10:58

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich sehe das anders.
Nach 11 Jahren? war eine Erhöhung überfällig für ein meines Erachtens vielfältiges Programm, auf das ich unter keinen Umständen verzichten möchte, aber Nachrichten, politische Sendungen oder thematische Schwerpunkte zu wichtigen politischen Themen sehe ich mir im ÖR schon lange nicht mehr an.
Erstaunlicher Weise reicht mir für die groben Fakten n-tv, die keinen Schwerpunkt auf Erziehung zu legen scheinen.
Das kann am Schwerpunkt Börsen liegen, über die man sich mit "Kindern" eigentlich weniger unterhalten möchte.
N-tv hat natürlich eine Endlosschleife und dennoch ist dieser Sender in Sachen Politik für mich um vieles erträglicher...

Ines Schulteh | Do., 18. Juni 2020 - 21:51

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Ich schätze sehr den Tiefgang Ihrer Gedanken und folge daher gern einmal Ihren Erfahrungen und Empfehlungen bzgl. Programmanbieter.

Ingo Kampf | Fr., 19. Juni 2020 - 09:30

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ist das bei den anderen Parteien anders? War es nicht wohltuend mal Wissenschaftler in den Talkshows zu haben, als ewig immer nur die Parteien-Vertreter ohne Berufserfahrung? Da die AFD zu ersten Mal im Bundestag ist, haben deren MdBs bis dahin wenigstens einen Job gehabt.

Es gibt von links nur die Hetze auf alles,was nicht konform im Sinne des Merkelismus erscheint.Der kritische,nicht verblödete,die linke Hetze ablehnende "Wutbürger"oder "BULLE",der auf den Müllhaufen gehört.Linke Hetze.Die ARD kennt nur eine Richtung.

ist an sich schon ein einziger Widerspruch.

Denn er dient sich stromlinienförmig irgendwelchen Verführern und Organisationen an, denen er folgsam hinterhertapst, und dabei auch noch glaubt, er sei besonders aufmerksam.

Natürlich werden ihn die Manipulatoren in seinem Fehlglauben bestärken....denn, so der Verführte, man weiss ja mehr als der durchschnittliche "Michel".

Dabei ist der "Aufgeklärte" nicht mehr als ein eingekleidetes Schaf...

... auch noch ein Lob aus dem Munde unseres doch so neutralen Bundespräsidenten erhält ... sollte die Tagesshow diese Aussage verwenden wollen, kann sie sich gerne an mich wenden - aber halt, die wird ja von den Öffentlich-Rechtlichen (...die auf dem einen Auge blind sind, da sie es zuhalten) produziert...

Großheim Jürgen | Mi., 17. Juni 2020 - 23:40

Antwort auf von Peter Schulmeister

Die GEZ Bürger bekommen das, was sie bestellt/ gewählt haben. Nicht meckern, sondern 2021 handeln. Vielleicht findet sich doch noch eine Partei, es muß nicht die AfD sein, die gegen die Zwangsgebühr Front macht.

Diese ganze Aufregung um eine Gebühren-Erhöhung erscheint mir als eine gelungene Inszenierung zu Ablenkung von den Folgekosten der "freihändig" (auch freizügig) verteilten Subventionen der Wirtschaft und anderen "empfänglichen" Bereichen !

Tomas Poth | Mi., 17. Juni 2020 - 15:10

Die durchgehend RotGrün gefärbten und regierungstreuen Beiträge dieser Sendeanstalten sind für den neutralen Beobachter zum Erbrechen.
Hier müssen dringend Reformen durchgeführt werden!
Ich habe seit Jahrzehnten keinen Fernseher und muss Fernsehgebühren zahlen! Dann verschlüsselt doch den Schrott der auch über das Internett angeboten wird.
Wieso muss ich eine Ware kaufen/bezahlen die ich nicht will.
Hier hat auch das BVG total versagt, mit jämmerlicher Begründung!

Michaela 29 Diederichs | Mi., 17. Juni 2020 - 17:11

Antwort auf von Tomas Poth

Wenn ich eins und eins zusammenzähle, komme ich zu dem Schluss, dass zumindest die ARD das Sprachrohr der Vereinten Nationen mit der Agenda 2030 ist, die in D im September 2015 unbemerkt von der Öffentlichkeit installiert wurde. Ist nicht auch im Flüchtlings- u./o. Migrationspakt festgeschrieben, dass die Medien in diesem Sinne zu berichten haben? Irgendwie war mir so. Passt irgendwie, dass Einsfestival im September 2016 in ONE umbenannt wurde. Ich muss mir das Programm da mal genauer angucken.
https://www.one.org/de/uber-one/
https://de.wikipedia.org/wiki/One_(Fernsehsender)

Meine Güte, Frau Diederichs. Bislang habe ich Sie wenigstens gelegentlich als abwägende, nachdenkende Foristin erlebt.

Jetzt frage ich mich, ob Sie sich nur der überwiegenden Forenphilosophie anbiedern, oder ob Sie sich tatsächlich da Informationen abgeholt haben, wo man sie besser liegen lässt.

Auf jeden Fall tendieren Ihre hanebüchenen Schlussfolgerungen dazu, Sie nahtlos in die Reihe der fabulierenden Verschwörungsfantasten dieses Forums einzuordnen.

Und ja, schauen Sie ruhig ab und zu den Sender "One". Der ist übrigens zu 99% ein reiner Unterhaltungskanal, mit vielen lahmen Wiederholungen.

Höchst gefährlich also.

Dazu schreibt die FAZ am 29.11.18 Bedroht der Migrationspalt die Pressefreiheit?Zitat: "Otfried Jarren, der am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich lehrt, sieht den Wortlaut des Migrationspakts, wie er dem ZDF sagte, in diesem Punkt sehr kritisch: Undemokratische Regimes könnten den Begriff „Rassismus“ so definieren, dass Zensureingriffe am Ende mit dem (wir sagen mal: verschwurbelten) Wortlaut des Migrationspakts begründet würden. Staatliche Vorgaben für Medien, „wenn auch nur als ,soft law’ anzusehen“, seien per se nicht zu akzeptieren, sie führten zur Rechtfertigung von Zensur."
Viele Grüße

Bert Dufaux | Mi., 17. Juni 2020 - 15:11

Sehr guter Artikel. Die Aufgabe der Presse wäre es eigentlich, objektiv zu berichten und das bedeutet eben auch, dass man Meinungen, die einem nicht gefallen trotzdem zulässt. Man muss sie ja nicht gut finden und kann sie in einem ehrlichem Diskurs vernünftig widerlegen. Ich würde nicht nur von "Haltungsjournalismus" der Öffentlich Rechtlichen sprechen, sondern was hier passiert ist vielmehr Erziehungsjournalismus.

Erziehungsjournalismus trifft es sehr gut. Mir ist das vor 2015 nie aufgefallen. Seitdem bin ich allerdings hellwach und entsetzt über diese Art von Journalismus. Die bodenlose Frechheit der Zwangsgebühr trifft ja nicht nur AfD-Wähler sondern auch junge Leute, die diese Sender überhaupt nie einschalten oder einschalten würden. Ich kenne niemanden unter 30, der die ÖR guckt. Der Laden müsste mal gründlich durchgelüftet werden, so miefig ist der. Ihnen, lieber Herr Gathmann, ist wieder ein sehr guter Artikel gelungen. Dankeschön!

Das ganze ARD/ZDF Fernsehen erinnert immer mehr an die "Aktuelle Kamera", das damalige DDR-Staatsfernsehen mit deren aktuellen Nachrichten.

Yvonne Walden | Mi., 17. Juni 2020 - 17:11

Antwort auf von Paul Liesner

Eine Erinnerung an die "Aktuelle Kamera" wäre hinzunehmen, wenn die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten endlich auf Werbeeinblendungen in ihren Programmen verzichten würden.
Die Existenz der privaten Sender hängt von den erzielten Werbeeinnahmen ab, nicht jedoch die öffentlich-rechtlichen Programmanbieter.
Wann endlich hört die idiotische Werbung bei ARD und ZDF, aber auch bei den Rundfunksendeprogrammen auf?

Nun, Herr Gathmann, hat sich die AfD-Bundestagsfraktion schon bei Ihnen für diesen Beitrag bedankt?

Ehrlich gesagt überlege ich noch immer, wie Ihr Beitrag gemeint war - einfach nur provokativ, aus Überzeugung geboren, oder doch eher ironisch - oder von allem etwas?

Bei denen, die es nicht besser wissen, herrscht jetzt jedoch möglicherweise der (erneute) Irrglaube vor, der Cicero stünde doch im Dienste ihrer Sache, wäre also ein (verdecktes) AfD-Parteiorgan in aufgehübschter Ausgabe, halt lediglich ohne langweilige Fotos von Meuthen oder Weidel.

...denn diese Partei wird nur "entzaubert", wenn sie gezwungen ist, in der Öffentlichkeit Farbe zu erkennen.

So aber haben die Rechtsextremisten es sehr leicht: Sie meckern von der Außenlinie, lehnen es aber konsequent ab, zu irgendetwas Stellung zu nehmen. Kein Mensch, weiss, wie ein neues, schönes Deutschland unter AfD-Regierung aussehen würde. Kein Wunder: Wer Ziele und Konzepte vermeidet, wird nicht angreifbar.

Gauland sagt einst über die demokratischen Parteien: Wir werden sie jagen! Er meinte natürlich "provozieren". Das hat die AfD durchaus erfolgreich gemacht.

Die Abwehrversuche der Demokraten, die AfD inhaltlich "zu stellen" blieben dagegen weitgehend erfolglos: wie soll man auch eine Partei stellen, die kaum Inhalte zu bieten hat?

Insofern entzieht sich die AfD bislang erfolgreich jeder politischen Verantwortung, sie spiel lieber "Widerstand".
Das sollte man durchaus ändern: Man lade die AfD zu relevanten Diskussionen ein - für die Partei wird das ein Disaster.

... und Andrea Nahles, nun aufgestiegen auf der parteinahen Versorgungsschiene, fabulierte nach verlorener BT-Wahl: "Ab jetzt gib's auf die Fresse". Und damit waren die - nun ja - Wahlgewinner, allen voran die Kanzlerin gemeint.
Lieber @Lenz, im Politikersprech gibt es immer wieder Emotionen. Wehner-Strauß z.B. oder Joschka Fischer mit seinem Arschloch-Hinweis an den BT-Präsidenten.

Wolfgang Tröbner | Mi., 17. Juni 2020 - 15:14

am meisten stört, ist ganz einfach, dass man nicht ausreichend oder überhaupt nicht informiert wird. Und zwar über Dinge, die uns alle angehen und schon deshalb interessieren müssen. In diesem Zusammenhang sei noch einmal an die Silvester-Ereignisse in Köln erinnert, wo man fast eine Woche gebraucht hat, um überhaupt zu erwähnen, dass etwas vorgefallen war. Am Abend des Anschlags auf dem Breitscheidplatz in Berlin versuchte Frau Slomka stundenlang, die Zuschauer an der Nase herumzuführen, indem sie permanent von einem Unfall sprach. Bei der Kritik am ÖR geht es primär um fehlende Informationen, die man sich selber mühsam im Internet suchen muss, obwohl es doch Journalisten (-Darsteller) geben müsste, die fürstlich dafür entlohnt werden und deren Job das eigentlich wäre. Nein, solche Medien braucht man nicht. Solche Medien sind vielleicht was füre die Lenzens des Landes, die nie gelernt haben, selber zu denken, oder das auch nicht können.

nicht reichen, dann ist das Ihr Problem. Beispiel Köln: Man konnte bereits wenige Stunden später jede Menge Informationen in der ausländischen Presse (NZZ) finden, beim ÖR nichts! Es gibt viele andere Beispiele. Informieren Sie sich.

wie gut, dass die Berichterstattung über die Ereignisse in Köln mangelhaft bis schleppend war.

Das darf doch sicher noch als Beweis für "gewolltes Versagen" für die nächsten 20, nein 50 Jahre dienen, oder?

Wann war das noch mal schnell? 2015/2016?

Wie oft sind Ihnen eigentlich im gleichen Zeitraum Fehler unterlaufen? Darf den ÖR natürlich nicht passieren.

Übrigens: Es gibt durchaus auch Kritik an der Berichterstattung der NZZ.

Eine neutrale B e r i c h t e r s t a t t u n g (sagen, was ist ) schließt eine "Sichtweise" aus. Die ist einem K o m m e n t a r vorbehalten.

Keine andere Sichtweise, Gutester, ein objektive. Respektieren Sie endlich mal andere Meinungen, auch wenn sie nicht Ihrer Sichtweise entsprechen sollte. Schon mal was von Meinungsfreiheit gehört? Die gestehen Sie jedoch nur der Richtung zu, die Ihren Hass beflügelt. Beispiel: Eine Partei, die kein "Richtiges Parteiprogramm" hat -was immer Sie darunter verstehen, ist Ihr Geheimnis- darf man in den Medien keinen Platz einräumen, ihre Sichtweise zu artikulieren. Ihre einfache um nicht zu sagen kindliche Denkweise ist auch für nachfolgende Beispiele bezeichnend:
Wenn 30% die News von ARD/ZDF kritisieren heißt das bei Ihnen, dass 70% mit der Bericherstattung einverstanden sind oder: wenn 12% die AfD gewählt haben, bedeutet es bei Ihnen, dass 88% nie die AfD wählen würden. Sie legen Dinge nach Ihrem "einfachen" Lebensbild aus und versuchen diese mit aufstellen von unbewiesenen, an Populismus grenzenden Behauptungen, zu begründen.

Markus Michaelis | Mi., 17. Juni 2020 - 15:18

Ich denke jede Gesellschaft hat ihre Linie und je mehr diese angegriffen wird, desto mehr schottet man sich von anderen Linien ab. Das war immer so. D war einige Jahrzehnte sehr und zunehmend homogen und erfolgreich, so dass das etwas abhanden kam, weil es keinen nennenswerten Dissens gab. Jetzt ist D wieder politisch bunt (nicht nur AFD, sondern all die verschiedenen Richtungen) und man schottet sich mehr ab, ist aufgeregter und ängstlicher. Soweit normal.

Unschön ist, dass der Diskurs selbst auf intellektueller Ebene prinzipiell verweigert wird und dass man sich selber so sieht, die einzig richtige Linie zu vertreten, nicht eine mögliche. Das ist zum Teil auch menschlich und normal, aber trotzdem unschön. Zu ändern ist es wohl nicht mehr. Dafür sitzen die Emotionen zu tief und die Verbindungen sind zu tief geknüpft, welche Art von Leuten,Reden,Denken mit welchen Gewaltverbrechen verknüpft ist. Zuviele heilige Begriffe sind geprägt und verknüpft. Neues bleibt für eine neue Generatio.

Gisela Fimiani | Mi., 17. Juni 2020 - 15:21

Keine politische Kaste war je abhängiger von „treuen“ Medien, die für deren Machterhalt sorgen. So schützt und versorgt man sich gegenseitig. Journalistisches Selbstverständnis ist beliebig und dient sich selbst. Die Kritiker sind sich selbst gegenüber längst unkritisch geworden. So wird sich die gesellschaftliche Gleichschaltung mittels Framing, Nudging und erbarmungslosem Moralismus fortsetzen. Die gesellschaftliche Spaltung, deren Zerfall mangels freien Meinungsaustausches, wird dem Prinzip des „teile und herrsche“ unterworfen. Macht- und Joberhalt sind Politik und Medien jeden materiellen und ethischen Preis wert.

Manfred Bühring | Mi., 17. Juni 2020 - 16:13

Im nächsten Schritt werden die auflagenkränkelnden Printmedien, die sich devot überbietend regierungskonform geben, wie z.B. das Presseschlachtschiff aus grauer Vorzeit SPIEGEL, relotiert zur regierungsunkritischen Blase, als "systemrelevant" geadelt und aus Gebührenzahlertöpfen gepäppelt. Mal sehen, ob sich das der sedierte Medienkonsument bieten lässt. Meine Prognose: natürlich!

Bernd Muhlack | Mi., 17. Juni 2020 - 16:26

... im heute-journal.
Sein abgekupferter Schlusssatz:
"Schönen Abend noch, von wo immer Sie auch zugeschaut haben!"
Heut zu Tage müsste es heißen:
"von wo auch immer Sie eingezahlt haben!"

Das einzige was mir bei den ÖRs gefällt, sind Dokus, Reportagen auf den Spartenkanälen. Insoweit besteht jedoch das Problem das kurzfristig willkürliche (gehorsame?) Programmänderungen erfolgen. Meist werden dann angebliche Probleme mit Senderechten vorgeschoben.
Eine sehr gute Sendung ist "scobel" auf 3sat; hohes Niveau.
Zu den selbstherrlichen Welterklären äußere ich mich nicht, dass werden die Mitforisten sicherlich trefflich erledigen.

Die ÖR sind wie die EU-Bürokratie. Wenn angeblich zu wenig Geld zur Verfügung steht (nach eigenen Berechnungen!!!) dann muss eben mehr eingenommen werden.
Wenn UK nicht mehr zahlt, dann zahlen andere eben mehr (andere = Deutschland, NL etc.).

Das Wort "Sparen" ist unbekannt; was bedeutet "Sparen", nie gehört.

Das wars; wo auch immer Sie das lesen werden!

Ulrich Jarzina | Mi., 17. Juni 2020 - 17:17

... haben es einmal klar auf den Punkt gebracht, worin das Arbeitsethos eines Journalisten bestehen sollte: "Sagen was ist"(Aust) und "sich mit keiner Sache gemein machen - auch nicht mit einer guten" (Friedrichs).
Von diesem Leitbild ist im ÖR immer weniger zu spüren: Betreffs der "Berichterstattung" über die Corona-app z.B., hätten die Anstalten eigentlich konsequent den Schriftzug "Dauerwerbesendung" einblenden müssen.

Zum "Sagen was ist" gehört m.E. z.B. auch das Berichten darüber, dass in Dijon derzeit ein Bandenkrieg tobt, der derart eskaliert, dass das Militär zur Hilfe gerufen werden muss. Warum erfahre ich das nicht in heute & Co? Zu weit weg?
Nach Dijon sind es von Freiburg aus 3 Stunden mit dem Auto!

Und bezüglich der "friedlichen" BLM-Proteste in den USA: Warum sehen wir in ARD und ZDF keine Bilder, wie es in Großstädten wie Minneapolis n a c h den Protesten aussah?
Was ist mit den Krawallen in Brüssel,Paris oder London? Sollten wir nicht wissen, was in Europa geschieht?

Offensichtlich haben Sie den Sinn dieser App nicht verstanden. Sie müssen diese übrigens nicht kaufen, sie ist kostenlos.

Was Sie fälschlich für Werbung halten, war übrigens lediglich eine Information darüber, wie sie funktioniert, und dass sie jetzt verfügbar ist.

Sie können sogar evtl. von dieser App profitieren.

Stört Sie das? Oder ist das einfach nur (un)gesundes Alltagsmißtrauen?

Vielleicht vermeiden Sie in Zukunft solche Mißverständnisse, indem Sie weniger voreingenommen zu-hören und -sehen?

Auch wenn die Nachrichten, auf die Sie voller Ungeduld warten, jetzt gerade nicht kommen.

Z.B. die über revoltierende Tschetschenen (also Russen) in Dijon.

Darüber wurde übrigens bei ARTE berichtet. Ebenfalls eine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt.

Lutz Gerke | Mi., 17. Juni 2020 - 21:21

Ich schaue mir nur gute Reportagen und Dokumentationen von Arte, 3sat oder Phonix an, auf Youtube. Weil ich noch nie einen Fernseher hatte. Qualität wird nicht alt.
Doch, ein Mal für ein paar Wochen. Dann habe ich ihn meinem fernsehlosen Vater geschenkt und eine Woche später war er auf mysteriöse Weise verschwunden? Das sind die Gene.

Der ÖRR war für mich schon immer ein Ärgernis. Ich zahle lieber dafür, Fernsehfrei zu bleiben, als umsonst zu gucken.

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"Die gelenkte Konsumgesellschaft"
usw.
Außer JFK alles ÖRR.

Wer untersucht denn mal die Hausfrauenblätter auf Homestorys?
*Abwechslung ergötzt.

Juliana Keppelen | Fr., 19. Juni 2020 - 13:22

Antwort auf von Lutz Gerke

Ich zahle gerne meine GEZ Gebühren aber nur wegen der von ihnen beschriebenen Dokumentationen und Ähnliches. Dabei bevorzuge ich wie sie Arte und 3Sat oder ZDF Info evtl. auch noch Regionalsender. Auf ZDF und ARD kann man allerdings getrost verzichten denn allzu deutlich steh da die Missionierung zum betreuten Denken im Vordergrund.

I ngrid GAthmannsehr | Mi., 17. Juni 2020 - 21:33

Sehr geehrter Herr Gathmann, von Ihrer immer noch nicht verwandten Namensvetterin Ingrid Gathmann ein großes Dankeschön für diesen wohltuenden Artikel. Besonders gut hat mir das Zitat aus dem Paragrafen 11 des Rundfunkstaatsvertrags gefallen. Das Programm der ÖRR lässt praktisch nichts davon erkennen. Wohin treibt Deutschland?

Helmut Sandmann | Do., 18. Juni 2020 - 06:43

Der wichtigste Punkt ist fuer mich, dass ich keine Wahl habe, ich muss bezahlen ob ich will oder nicht. Es waere doch ganz einfach dem Zuschauer/Hoerer die Wahl zu lassen, wer gerne ARD/ZDF sieht bezahlt, und wen die gezeigten Programme nicht interessieren, der bezahlt nicht. Dann ist es voellig egal was berichtet/gezeigt wird, der Zuschauer hat die Moeglichkeit das fuer sich zu entscheiden.

ist, dass ich mit dem GEZ-Zwangsbeitrag die üppigen Pensionen für Intendanten und sonstige Angestellte des ÖR finanzieren muss. Bei diesen Gehältern sollte es den Herrschaften doch möglich sein, selbst etwas zur Seite zu legen oder noch besser: in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen – und gleich Beamte und Politiker mit. Wie wäre es mit einer Dokumentation über Altersvorsorge in D, Herr Wilhelm, Herr Buhrow etc.?

Rene Macon | Do., 18. Juni 2020 - 07:35

...des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stört, ist das Gefühl mit diesem Geld de facto Parteiwerbung für Bündnis90/Die Grünen finanzieren zu müssen.

Die Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen zu Grünen Dogmen wie "ökologische" Landwirtschaft, Gentechnik oder Atomkraft hat eine erhebliche Schlagseite.

Matthias Kupka | Do., 18. Juni 2020 - 08:36

Am Wochenende habe ich mich entschieden den Cicero zu abonnieren - und nun dieses famose Einstiegsgeschenk!

Sie haben die Situation sehr gut auf den Punkt gebracht. Der ÖRR hat eine neutrale Berichtserstattung zu liefern und keine tendenzielle Haltung. Er hat faktenbasierte Informationen aufzubereiten und darzustellen, sehr gerne auch klassisch als These, Antithese und Synthese.

Zu oft sind die Beiträge "Dauerwerbesendungen" der Regierungsparteien, mir fehlt allzu oft die kritische Distanz.

Mir hat Ihr Beitrag als "Liberal-Konservativem" sehr gut getan, da der ÖRR aus meiner Sicht immer mehr zum "Staatsender" mutiert ist. Die Ämterpatronage hat das mehr als offensichtlich gefördert.

Nochmals: Herzlichen Dank!

Norbert Heyer | Do., 18. Juni 2020 - 13:51

Öffentlich-rechtlich soll der Rundfunk in Deutschland sein, so wollten es die Urväter. Tatsächlich ist er heute tendenziös und einseitig grün-links. In den Talkshows wird die AfD nur eingeladen, wenn auf der Gegenseite die 5 gegen 1 - Mehrheit gesichert ist. Ja, ich bin kein Freund der AfD wegen ihrer vorhandenen braunen Gefolgschaft, auch bin ich kein Freund von Herrn Trump, aber der Umgang mit diesen -demokratisch gewählten - Vertretern des Volkes durch das deutsche Fernsehen ist einfach unterirdisch. Sachliche Kritik ist immer richtig und angebracht, aber diese Polemik und arrogante Abgehobenheit im Umgang mit ungeliebter politischer Richtung hat im Fernsehen nichts verloren. Sogar in Fernsehfilmen „gelingt“ es immer wieder, den politischen Feind als kriminell
oder tumben Blödmann abzubilden. Wer Diskussionen mit Meinungsvielfalt und ohne Zwischenrede erleben will, sollte gelegentlich Schweizer Sender oder ORF einschalten, die haben noch Moderatoren mit der Tendenz zur Offenheit.

Er war einsam aber schneller, lieber Herr Heyer! Wollte gerade auch meinen Senf dazu geben in Richtung Senderwahl und das ( Bin in der Zeit von sch/w-TV mit "Wander-Zimmerantenne" aufgewachsen;) wir GSD heute so was wie Kabel oder Satelliten-Empfang mit der entsprechenden Reichweite z.B. ORF haben! Was GEZ-Gebühren-Zwangsabgaben betrifft war ich z.B. während meiner damaligen Selbstständigkeit inkl. einem Leasing-PKW für HB Mehrfachzahler. Ich hatte in meinen Praxisräumen 2 Ebenen mit 2 Zusatzlautsprechern in der oberen und natürlich da gewerblich genutzt ein Radio im Auto. Für die zwei Lautsprecher oben , die zwei unten angeschlossenen und fürs Autoradio jeweils GEZ.
Mit zuhause-TV,wo ich bei einer damals 60 Std.-Woche bestenfalls bei den Spätnachrichten 3 Sätze mitbekam, noch mal volle GEZ-Leistung erbracht;) Übrigens gab ich damals für das Informationsbedürfnis meiner Patienten jede Woche ein Schweinegeld für Magazine wie Spiegel, Focus und alles was das Leser-Herz begehrte aus!

Andreas Müller | Sa., 20. Juni 2020 - 09:46

Sehr geehrter Herr Gathmann,
Kompliment zu Ihrem Artikel der es auf den Punkt bringt und ich bin absolut der Meinung, dass es so nicht weitergehen kann.
Die Einseitigkeit des Monitor Redakteurs Retzle ist nicht zu ertragen und geht oft ins Unverschämte.
Die Art un Weise wie er z.b. Prof. Lucke abkanzelte, der nun alles andere als ein Nazi ist, sei als Beispiel genannt. R. kann von Glück sagen, dass Lucke eine bestimmte professorale Zurückhaltung zu eigen ist. Von mir, der ich in Währungsfragen genauso denke, hätte er etwas anderes gehört. Ich will damit sagen ich hätte mir seine Unverschämheiten verbeten und in gleicher Härte zurück geschlagen.
Im ZDF geht es nicht besser zu.
Da dreschen gleich 3 Journalisten auf einen verdienten und ehrbaren Exsoldaten ein sodass dieser gar nicht dazu kommt, seinen politischen Standpunkt zu erklären. Nur deswegen hatte ich aber die Sendung M.Lanz nur eingeschaltet.
Zu hören bekam ich die Meinung des ZDF Chefredakteurs Frey, SPD -Mitglied .
A.Müller